Sonntag, 8. Mai 2016

Banker-Geheimtreffen in New York: Der nächste Schritt der Enteignung

Banker-Geheimtreffen in New York: Der nächste Schritt der Enteignung

Andreas von Rétyi

Mehr als 100 Chefs einiger der größten Finanzinstitute der USA trafen sich unlängst unter dem Siegel der Verschwiegenheit in New York. Das geheime Treffen galt der Präsentation eines neuen »revolutionären« Systems, das US-Dollars in rein digitale Bestände verwandelt. Damit wird sich die Art und Weise, wie wir Geld verwenden, schon bald völlig ändern. Viele Vorteile soll das angeblich bringen – allerdings kaum für den Normalbürger. Schließlich muss es »gute Gründe« geben, warum die Präsentation unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.

Bilderberg-Konferenzen, TTIP-Verhandlungen und weitere Geheimniskrämerei aller Art – unsere Welt zeigt sich wieder zunehmend erfüllt von verdeckten Absprachen der Mächtigen. Allmählich sollte das selbst dem Langmütigsten, Vertrauensseligsten und Obrigkeitshörigsten auffallen. Der nächste Knaller wurde ebenfalls erst kürzlich bekannt: Die Bankelite traf sich hinter verschlossenen Türen, um ein neues, ein revolutionäres geldloses Zahlungssystem zu besprechen.

Unsere Gesellschaft soll sich dadurch grundlegend ändern. Diese Geschichte erinnert ein wenig an das berühmt-berüchtigte Treffen von Jekyll Island vor rund 100 Jahren, als sich die Finanzelite ebenfalls im Geheimen einfand, um die Federal Reserve als Mogelpackung ins Leben zu rufen. Macht und Kontrolle waren damals der wesentliche Motor. Heute nicht anders. Nur haben sich die Verhältnisse mittlerweile in einiger Hinsicht geändert und neue Technologien machen weit mehr möglich denn je.

Jetzt geht es natürlich um den nächsten großen Schritt, das Bargeld aus dem Verkehr zu ziehen und den Bürger in die völlige Abhängigkeit der Banken und Behörden zu treiben. Was hier geschieht, ist Enteignung. Auf dem geheimen Treffen in New York enthüllte ein als »Chain« bekanntes Unternehmen erstmals ein neues System, das Dollars in »rein digitale Posten« verwandelt. Eine blanke Bargeld-Vernichtungsmaschine. Versprochen werden natürlich viele Vorteile.

Fragt sich nur, für wen! Die Wall-Street-Banker zeigten sich offenbar sehr angetan von der Erfindung. Anwesend waren unter anderem Repräsentanten von Nasdaq, Citigroup, Visa, Fidelity, Fiserv und Pfizer. Außerdem erklärte Chain, in Partnerschaft mit Capital One, State Street und FirstData zu arbeiten.

Dass dieses Treffen überhaupt öffentlich bekannt wurde, istBloomberg zu verdanken. Das Magazin berichtete, die hochrangigen Wirtschaftsbosse hätten sich Ende des vergangenen Monats im Times-Square-Büro von Nasdaq getroffen, um über das neue, so vorteilhafte System informiert zu werden und sich auszutauschen.

Nur, wenn sich damit so viele Vorteile verbinden, dann stellt sich doch die berechtigte Frage, warum wird die Sache nicht öffentlich gemacht? Warum findet alles hinter verschlossenen Türen statt? Auch Bloomberg benennt das Kind beim Namen und spricht ganz klar von einem Geheimtreffen.

Kein Wunder, wenn sich Skeptiker zu Wort melden und auf den eigentlichen Grund dieser Verschwiegenheit hinweisen: Die Öffentlichkeit wäre ernstlich alarmiert. Elektronische Zahlungsabläufe bestehen faktisch aus Meldungen, dass Geld das Konto wechseln soll. Der Prozess dauert eine Weile, während rein digitale Dollars oder dann natürlich genauso auch andere Währungen unmittelbar transferiert werden können. Was in Nullzeit bewegt wird, das ist dann nicht mehr die Nachricht, sondern das Zahlungsmittel selbst. Das aber führe, so Kritiker, zielsicher auf die weltweite Bargeldlosigkeit hin.

Der Weg ist nicht nur klar vorgezeichnet, er wird bereits seit geraumer Zeit konsequent beschritten. Wir wissen, dass einige europäische Staaten bereits deutliche Maßnahmen ergriffen haben. Gerade jetzt sorgte eine neue Entscheidung für Schlagzeilen – wir alle haben es mitbekommen: Die EZB hat mit aller Deutlichkeit entschieden, die 500-Euro-Note abzuschaffen. Nun mag das zwar für viele nicht unbedingt eine erschreckende Nachricht sein, denn wer läuft schon ständig mit dieser größten aller Euro-Banknoten durch die Gegend? Doch der Schritt macht die eingeschlageneEntwicklung überdeutlich und ist ein alarmierendes Signal: Das Bargeld wird verschwinden. Die 500-Euro-Note soll bis Ende 2018 aus dem Verkehr gezogen sein, allerdings sollen die in Umlauf befindlichen Exemplare uneingeschränkt eintauschbar sein und gesetzliches Zahlungsmittel bleiben, so heißt es.

Nur, wenn das Bargeld komplett verboten wird, dann hat auch diese Option ihr Ende gefunden. Eine klare Sprache spricht wie gesagt die Entwicklung in diversen EU-Ländern. In Schweden findet ein akuter Geldautomaten-Schwund statt, Hunderte von Geräten werden abgeschafft. 95 Prozent aller Transaktionen laufen bereits bargeldlos ab. Dänemark erklärt als fixes Ziel, das Bargeld bis zum Jahr 2030 auszumerzen. Die größte norwegische Bank bläst ins selbe Horn. In Spanien sind Bargeldzahlungen von über 2500 Euro bereits abgeschafft, noch strikter geht es in Frankreich und Italien zu, wo das Limit sogar schon bei 1000 Euro erreicht ist. Schäuble peilt hierzulande zunächst die 5000-Euro-Marke an.

Natürlich wird das bargeldlose Zahlen überall nach Kräften erleichtert, alles wird uns als außerordentlich praktisch präsentiert – manchmal mag das stimmen, doch die damit verbundenenGefahren sind ständiger Begleiter des Systems, auch wenn das Gegenteil propagiert wird. Mit der Bargeldlosigkeit sollen Verbrechen und Terror bekämpft werden, doch auch die Großkriminellen schlafen nicht.

Vielmehr haben sie die Nase sogar meist eher vorn. Und das wird hier nicht anders sein. Das für den Normalbürger immer undurchsichtigere System leistet alledem Vorschub. Keine Aussicht auf diesbezügliche Änderung in der bargeldlosen Zukunft.

Gewiss, der herkömmliche Bankraub wird Geschichte sein. Banken müssen auch keinen »Run« mehr fürchten, während sie andererseits ihre Kunden in die perfekte Abhängigkeit zwingen und das virtuelle Geld sich selbst auffrisst. Den Sparstrumpf können wir uns dann jedenfalls – nun, eben sparen. Und mit jeder Transaktion werden wir gläserner. Die vielzitierte Privatsphäre gibt es ebenfalls gerade mal noch auf dem Papier. Jeder Cent, den wir ausgeben, wird genauestens registriert und zugeordnet.

Ist das alles wirklich noch akzeptabel? Wer dann erklärt, der unbescholtene Bürger habe doch nichts zu befürchten, spricht allerhöchstens eine Teilwahrheit aus. Auch der Unbescholtenste dürfte wohl ein Recht auf Privatsphäre besitzen, die auch den persönlichen Umgang mit dem sauer verdienten Geld mit einschließt. Doch dieses Geld gibt es dann gar nicht mehr. Drogendealer und Steuerhinterzieher, Geldwäscher und Terrorgruppen, sie werden auch in der bargeldlosen Zeit nicht zu stoppen sein, das zeichnet sich längst ab.

Hinter dem Vorwand der Verbrechensbekämpfung aber verbirgt sich lediglich die Absicht, jeden einzelnen Menschen zu überwachen, zu beobachten und zu kontrollieren. Und die Enteignung durchzusetzen. Kritische Stimmen gehen noch weiter. Was sie notieren, das ist nicht etwa Science-Fiction, sondern die weitsichtige Beurteilung der nächsten Konsequenzen. Unsere Abhängigkeitwird uns demzufolge zu Verpflichtungserklärungen und Loyalitätseiden zwingen, um innerhalb des Systems überhaupt noch geschäftlich aktiv zu sein, das heißt, bargeldlos bezahlen zu dürfen. Ohne diese Einwilligung gibt es kein Konto, keine Kredite, keinen Job mehr, davon sind mittlerweile einige Autoren überzeugt.

Einer der Kritiker, Michael Snyder, betont: »Bargeld ist eine sehr wichtige Komponente unserer Freiheit, und sobald uns diese Komponente genommen wird, wird das allen Arten von Missbrauch die Türen öffnen.« Im nächsten Atemzug schon erinnert er daran, dass Bargeld in den USA bereits jetzt »kriminalisiert« werde. So stuften die Bundesbehörden die Barzahlung für ein Hotelzimmer heute schon als eine »verdächtige Aktivität« ein.

Das muss man sich einmal vorstellen! Und die Erklärung ist so einfach wie abgegriffen: Da Terroristen sich dieser Methode bedienten, müsse eine genaue Beobachtung stattfinden. Wohin soll das alles noch führen? Das wird nicht erst auf dem nächsten Geheimtreffen besprochen werden müssen...




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Sonntag, 27. März 2016

Briefe eines Bankdirektors an seinen Sohn

Dieses vor beinahe 100 Jahren geschriebene Buch vermittelt Insiderkenntnisse eines Berliner Bankiers über Geld und dessen Auswirkungen auf das Wohlergehen der Menschen. Der Bankdirektor war ein Mahner gegen die damaligen Bankenkonzentrationen und fürchtete eine Finanzkrise, wie sie während der Weltwirtschaftskrise und dem Börsenkrach im Oktober 1929 bittere Wahrheit wurde. Es waren ähnlich unruhige Zeiten, wie wir sie heute erleben.




Vom Gelde

Argentarius

Briefe eines Bankdirektors an seinen Sohn

Dieses vor beinahe 100 Jahren geschriebene Buch vermittelt Insiderkenntnisse eines Berliner Bankiers über Geld und dessen Auswirkungen auf das Wohlergehen der Menschen. Der Bankdirektor war ein Mahner gegen die damaligen Bankenkonzentrationen und fürchtete eine Finanzkrise, wie sie während der Weltwirtschaftskrise und dem Börsenkrach im Oktober 1929 bittere Wahrheit wurde. Es waren ähnlich unruhige Zeiten, wie wir sie heute erleben.

Mit erstaunlich einfachen Worten erläutert er in unterhaltsamen Briefen, gerichtet an seinen in der Ausbildung befindlichen Sohn, Zusammenhänge über Geld, Austausch, Warenverkehr und Zinsen, die für den finanziellen Erfolg jedes Bürgers wesentlich sind.

Mit seltenem Klarblick spürt der Bankdirektor, wie wichtig es ist, sich aus der Magie des Geldes, das wie ein dunkles Schicksal über dem Leben des Einzelnen schwebt, zu befreien und die Zusammenhänge zu begreifen. Nur durch Wissen über das Wesen und die Funktion des Geldes kann man sich von der Abhängigkeit befreien und das Geld für seine Interessen nutzbar machen.

»Wer WIRKLICH verstehen will, was Geld ist, hier findet er eine verständliche und glasklare Antwort wie nirgendwo sonst. Phänomenal!«mehr wissen
Gebunden, 176 Seiten

Freitag, 19. Februar 2016

Bargeldverbot als »Goldfalle«

Bargeldverbot als »Goldfalle«

Michael Brückner

Viele Goldinvestoren kaufen ihre Barren und Münzen anonym über sogenannte Tafelgeschäfte. Das ist bis zu einem Höchstbetrag von 14 999,99 Euro ganz legal. Bei einem Barzahlungslimit oder einem Bargeldverbot besteht diese Möglichkeit nicht mehr oder nur noch in eingeschränktem Umfang. Beim späteren Verkauf des Goldes droht der Anleger überdies in die »Goldfalle« zu tappen.

Die anonymen Tafelgeschäfte sind den Steuerbehörden und vielen Finanzpolitikern schon seit Jahren ein Dorn im Auge. Bislang ist es möglich, zum Beispiel Gold bis zu einem Schwellenbetrag von 14 999,99 Euro zu kaufen, ohne sich legitimieren zu müssen. So konnte man sich sukzessive ein kleines Vermögen an Goldbarren- und -münzen aufbauen, ohne dass »Big Fiskus« das bemerkte.
Dies war vermutlich die einzige Form der Geldanlage, bei der man keine Spuren hinterließ, sofern man stets unter dem Schwellenbetrag von 15 000 Euro pro Transaktion blieb. Freilich ist längst nicht jeder Goldhändler bereit, solche anonymen Tafelgeschäfte abzuwickeln, obwohl diese absolut legal sind. Dahinter steckt die Furcht, der angebliche Käufer könnte ein Finanzbeamter sein und dem Händler bald eine Betriebsprüfung ins Haus stehen. Überdies gab es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte, der Schwellenbetrag werde womöglich bald drastisch gesenkt.

Doch das ist nun nicht mehr erforderlich. Barzahlungslimits und Barzahlungsverbote machen anonyme Tafelgeschäfte künftig unmöglich. Ein aus Sicht der Behörden nützlicher Nebeneffekt, der für den Anleger aber fatale Folgen haben kann.

5000-Euro-Limit ist nur der Einstieg

Angenommen, es bleibt tatsächlich bei dem seit einigen Tagen diskutierten Barzahlungslimit von 5000 Euro in Deutschland. Dann könnte man eben nicht mehr für knapp 15 000 Euro Gold oder andere Edelmetalle anonym kaufen, sondern nur noch bis 4999,99 Euro. Schon ein 250-Gramm-Barren Feingold kostet aktuell aber erheblich mehr.

Wobei nicht davon auszugehen ist, dass es bei einem Schwellenwert von 5000 Euro langfristig bleiben wird. Dies wäre nur der Einstieg zu weiteren Bargeldrestriktionen. Als im Jahr 2005 die automatisierte Kontenabfrage eingeführt wurde, die Finanzämter und Sozialbehörden in die Lage versetzte, jederzeit die Kontostammdaten der Bürger abzufragen, galt dieses Instrument nur in Ausnahmefällen als vertretbar.

Tatsächlich wurde im Jahr der Einführung der automatisierten Kontenabfrage lediglich in etwa 9000 Fällen davon Gebrauch gemacht. Schon 2011 wurden fast 63 000 Abfragen registriert, 2013 waren es knapp 142 000 und im Jahr darauf sage und schreibe 230 000. Das heißt, allein von 2013 bis 2014 stieg die Kontenschnüffelei um mehr als 60 Prozent.

Das zeigt, Instrumente zum Ausspionieren und Abzocken, die vorhanden sind, werden auch exzessiv genutzt. Wird ein Barzahlungslimit erst einmal eingeführt, dürfte es nicht lange dauern, bis man die Grenze von 5000 Euro vielleicht halbiert.

Verbunden mit dem Hinweis, man brauche eine »gesamteuropäische Lösung«, es dürfe in dieser Hinsicht in der EU keinen Flickenteppich geben. Ist dann irgendwann einmal das völlige Bargeldverbot durchgesetzt – was die finale Absicht der Cash-Gegner ist –, könnte man noch nicht einmal mehr eine Unze Silber kaufen, ohne dabei Spuren beim elektronischen Bezahlvorgang zuhinterlassen.

Auch Goldinvestoren werden gläsern

Wer dennoch in Gold investiert, müsste also künftig den Kaufpreis per Banküberweisung begleichen. Für die Finanzbehörden wäre es ein Leichtes festzustellen, wer, wann, wie viel Gold oder andere Edelmetalle ge- oder verkauft hat. Sehr nützlich bei einem eventuell später folgenden Verbot von privatem Goldbesitz.

Verkauft der Anleger das Gold dann innerhalb der Spekulationsfrist wieder mit Gewinn, wird dieser Vorgang für die Steuerbehörden transparent – und der Betreffende muss seinen Gewinn mit dem Fiskus teilen.

Unangenehm könnte es für Goldinvestoren werden, die ihre im Rahmen von anonymen Tafelgeschäften erworbenen Barren und Münzen nach einem Bargeldverbot verkaufen möchten.Dann nämlich bleibt ihnen nur, sich den Ankaufbetrag auf das Bankkonto überweisen zu lassen oder aber das Gold in einem Land zu verkaufen, in dem das Bargeld noch nicht verboten ist. In diesem Fall müsste aber das Edelmetall vermutlich über eine EU-Außengrenze gebracht werden.

Bei einem Verkauf der Barren und Münzen im Inland hingegen bleibt dieser Vorgang aufgrund der Überweisungsgutschrift nicht mehr verborgen. Bei etwas größeren Summen könnte sich der Fiskus dafür interessieren, woher das Geld stammt, das seinerzeit in den Kauf von Edelmetallen investiert wurde. Klingt die Antwort nicht plausibel, lässt sich daraus schnell ein Geldwäschevorwurf konstruieren.

Der betreffende Anleger könnte ja unversteuertes Geld (also Schwarzgeld) seinerzeit über anonyme Tafelgeschäfte in Gold investiert haben. Jetzt verkauft er das Gold wieder und hat – so der mögliche Vorwurf – das Geld gewaschen.

Auch Goldanleger mit absolut reinem Gewissen sollten sich über eine Tatsache im Klaren sein: Während im Strafrecht dem Beschuldigten die Tat detailliert nachgewiesen werden muss, gelten im Steuerrecht im wahrsten Sinne des Wortes andere Gesetze. Dann nämlich muss der im Verdacht stehende Steuerzahler nachweisen, dass die Vorwürfe falsch sind, was im Einzelfall nicht einfach sein dürfte.

Nicht in die »Goldfalle« tappen

Solange also nur Barzahlungslimits bestehen, sollte beim privaten Goldverkauf unbedingt auf die bestehenden Grenzen geachtet werden. Ansonsten bleibt nur der Weg, die Münzen und Barren in der Schweiz zu veräußern, solange sich die Eidgenossen einem Bargeldverbot in der EU nicht anschließen.

In jedem Fall erscheint es sinnvoll, schon vorsorglich für den Fall der Fälle zu dokumentieren, woher das in Gold investierte Geld stammte (Lebensversicherung, Autoverkauf, Erbschaft, Schenkung oder Ähnliches), damit aus dem Bargeldverbot nicht auch noch eine »Goldfalle« wird.




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EZB-Politik dürfte im Bargeldverbot und somit im Chaos enden

EZB-Politik dürfte im Bargeldverbot und somit im Chaos enden

Birgit Stöger

Der frühere EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark kritisiert einmal mehr das Verhalten der Notenbanken, die sowohl die Regierungen wie auch die Finanzmärkte von der seit Jahren anhaltenden Lockerungspolitik abhängig gemacht hätten. Professor Dr. Jürgen Stark gilt als Vertreter einer strikten Geldpolitik. Von 1998‒2006 war er Vizepräsident der Deutschen Bundesbank. 2006 wurde er als Nachfolger von Otmar Issing zum Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) berufen.

Dass Stark als Mann der klaren Worte gilt und sich getraut, auch Unbequemes zu sagen, demonstrierte er 2012, als er wegen seiner Unzufriedenheit über den Kurs der EZB von seinem Amt als EZB-Chefökonom zurücktrat, was ein enormes Medienecho hervorrief. Seither zeigt sich Stark mit Blick auf die möglichen Folgen der aktuellen EZB-Geldpolitik höchst besorgt.
Zentralbanken und Regierungen haben versagt

In einem Interview mit Welt Online legt der sich als ordoliberal einstufende Stark dar, dass trotz aller Versprechen der jeweiligen Regierungen, das weltweite Finanzsystem widerstandsfähiger zu machen, nichts geschehen sei. Weder die Staatsschuldenkrise noch die Wachstumsprobleme seien gelöst.

Vielmehr seien die Zentralbanken längst zu »Gefangenen ihrer eigenen Politik« geworden. Stark bestätigte das Stimmungsbild, das KOPP Online letzte Woche von den Kapitalmärkten zeichnete und wies darauf hin, dass seit einigen Wochen eine deutliche Korrektur an einigen, bisher überbewerteten Vermögenswerten stattfindet.

Da es bei solchen Prozessen zu heftigsten Marktreaktionen kommen könne, würde das Bankenbeben der letzten Wochen Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008 wachrufen. Ob man sich tatsächlich bereits am Anfang einer neuen systemischen Krise befinde, sei schwer zu bewerten. Deutlich jedoch sei zu erkennen, wie abhängig die Finanzmärkte und die hochverschuldeten Regierungen vom jeweiligen Verhalten der Zentralbanken seien.

Stark gehört zu den frühen Mahnern, die in der hohen Schuldenlast der Euro-Länder eine große Gefahr sahen und bezeichnete die Niedrigzinspolitik des ehemaligen Investmentbankers Mario Draghi als großes Risiko, da diese Geldpolitik zu fundamental verzerrten Marktbedingungen führen. Zudem habe man keine Erfahrungen damit, welche Auswirkungen eine so lange Zeit der niedrigen Zinsen haben werde.

Die bisherigen Versäumnisse der Regierungen und die noch anhaltenden Anpassungsprozesse der Bankensysteme in wichtigen Ländern der Euro-Zone haben zu dem hohen Anteil von notleidenden Krediten geführt, die sich nun in den Bankenbilanzen widerspiegeln und Kreditvergaben enorm belasten.

Dass bislang immer noch keine Entwöhnung des Weltfinanzsystems von der massiven Geldflut stattgefunden habe, werde sich rächen. Das durch die Nullzins-Politik verfolgte Ziel, eine gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stimulieren und die Refinanzierungskosten der immensen Staatsschulden zu senken, übersteige die Möglichkeiten der Geldpolitik und schaffe keinerlei wirtschaftliches Wachstum. Zudem setze diese Geldpolitik gänzlich falsche Anreize für Regierungen, die sich somit weiter verschulden würden.

Auch wenn die Banken derzeit keine großen Mengen von Staatspapieren der eigenen Regierungen kaufen würden, blieben die potenziellen Belastungen bestehen, so Stark. Das Aufkaufen erledige zurzeit die EZB-Geldpolitik über die »mengenmäßige Lockerung« (Quantitative Easing, QE).

Bargeldverbot wird kommen

Die milliardenschweren Aufkäufe von Anleihen durch die Notenbanken hält Stark unter den vorherrschenden Bedingungen für uneffektiv. Ein »weiter so« bis hin zu einer Erhöhung der Dosis für eine noch längere Zeit werde die negativen Folgen noch verschärfen.

Die Antwort Starks auf die Frage, welche Möglichkeiten den »Herren des Geldes« noch »offen stünden«, fällt dementsprechend ernüchternd aus. Sollten die Zentralbanken ihrer bisherigen Logikfolgen, werden diese sich nicht scheuen, die »Belastbarkeit neuer Instrumente« zu testen.

Insbesondere werden die Zentralbanken eine nochmalige Ausweitung des QE und der Negativ-Zinsen auf breiter Front durchsetzen. Stark weist darauf hin, dass es hierfür aber Grenzen der Akzeptanz gebe. Die Bürger würden dazu übergehen, verstärkt Bargeld zu halten, was wiederum die Bestrebungen der Zentralbanken konterkariere.

In letzter Konsequenz, so der ehemalige EZB-Chefökonom, werde dies zur Abschaffung des Bargelds und zur Entmündigung der Bürger führen. Das alles dürfte im Chaos enden, so das Resümee des Ökonomen.

Wie weit sich die Realität bereits an das von Stark skizzierte Szenario angenähert hat, zeigen die aktuellen Hilferufe der Banken an die EZB und die momentan diskutierte Limitierung von Bargeldgeschäften auf 5000 Euro. Bereits als beschlossen darf die Abschaffung des 500-Euro-Scheins gelten, was in einem rasend schnellen Tempo in der Abschaffung des Bargeldes münden wird.




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Notruf der Banken an die EZB schreckt die Finanzwelt auf

Notruf der Banken an die EZB schreckt die Finanzwelt auf

Markus Gärtner

SOS im Banken-Universum. Das Handelsblatt berichtet unter der Schlagzeile »Der Notruf der Banken« von einigen europäischen Geldhäusern, die SOS-Signale an EZB-Präsident Mario Draghi abgesetzt haben. In den Teppich-Etagen der Geldhäuser herrscht wegen der horrenden Kursverluste der vergangenen Wochen »Krisenstimmung.«

Im Klartext: Die Top-Banker fühlen sich nach den jüngsten Kurs-Kapriolen an den Börsen - sowie zunehmenden Gerüchten über Schieflagen bei diversen Banken - stark an die Finanzkrise 2008 erinnert. Sie fürchten den Kollaps einzelner Institute, und in der Folge des ganzen Systems.

Laut Handelsblatt haben »bereits mehrere Banker bei der Europäischen Zentralbank um Hilfe gebeten.« Alleine könnten sie die Krise nicht überwinden. - Die konkrete Forderung lautet, die EZB solle anstatt Staatsanleihen nun auch Anleihen der Banken aufkaufen.

Wir haben es mit dem schrillsten Warnsignal zu tun, das seit Beginn der jüngsten Börsenturbulenzen zu hören war.

Der Hilferuf der Banken wird ausgerechnet an jenem Tag bekannt, an dem (Dienstag dieser Woche) vor dem Verfassungsgericht über eine Klage verschiedener Staatsrechtler, darunter dem emeritierten Karl Albrecht Schachtschneider, gegen die Geldpolitik der EZB verhandelt wird.

Seit der Finanzkrise haben uns Politiker aller Parteien versichert, Europas Banken seien stabiler geworden, die Steuerzahler würden nicht wieder zur Kasse gebeten. Sollte Mario Draghi den Notruf der Banken erhören, wonach es zunächst noch nicht aussieht, dann wäre das die verzweifelteVorstufe, einen erneuten Bailout zu Lasten der Steuerzahler noch zu vermeiden.

Doch selbst wenn Draghi einen Rettungsanker setzen will, kann er das kaum schaffen. Zu viele Schrott-Papiere liegen noch aus der jüngsten Finanzkrise in den Tresoren der Banken. Und zu viele riskante Wertpapiere und deren Derivate schlummern wie eine Bombe in den Kellern und Bilanzen der Geldhäuser.

Laut der Finanz-Webseite Seeking Alpha hielt die Deutsche Bank im Oktober Derivate mit einem addierten Nennwert von mehr als  52 Billionen Euro. Das sind 50 Prozent mehr als Lehman Brothers zum Zeitpunkt seiner Pleite.

Im jüngsten Quartalsbericht des Office oft he Comptroller oft he Currency (OCC), das beim US-Finanzministerium unter anderem über die Derivate-Risiken der Banken wacht, wird für die 25 größten Banken ein addierter Derivate-Nennwert von 191 Billionen Dollar ausgewiesen. Das entspricht 49 Mal der gesamtwirtschaftlichen Leistung Deutschlands in einem Jahr.

Die Banken weisen gerne darauf hin, dass sie solche Risiken durch Geschäfte mit anderen Banken oder Investoren absichern. Doch dadurch entsteht ein gigantisches Kartenhaus, das ein größererDomino zum Einsturz bringen kann.

»Viele überregionale Banken sind anhaltend strategischen Herausforderungen ausgesetzt, um in einer langsam wachsenden Wirtschaft mit niedrigen Zinsen zu wachsen. Die Banken lockern angesichts des Wettbewerbsdrucks und der Wachstumsaussichten die Kreditstandards, unter anderem was die Laufzeiten, die Sicherheiten und die Kontrolle angeht.«
Ganz klar: Das Risiko steigt weiter an, und das Umfeld wird für die Geldhäuser immer schwieriger. Dass jetzt plötzlich von einer »Abwärtsspirale« die Rede ist, lässt aufhorchen. Ebenso beunruhigt die Tatsache, dass die EZB zu Hilfe gerufen wird.

Die US-Notenbank hat gerade als erste große Zentralbank der Welt mit dem Versuch begonnen, die Zinsen nach sieben Jahren am Boden wieder zu normalisieren. Kaum wird es an den Börsen etwas turbulenter, kommen solche Hilferufe und es droht eine erneute Kehrtwende, diesmal mit den Zinsen weiter nach unten.

Das ist nichts anderes als der abschließende Beweis, dass die ultra-lockere Geldpolitik der vergangenen Jahre nichts gebracht hat.

Was jetzt droht, ist eine massive Ausbreitung negativer Strafzinsen auf Ersparnisse. Dann werden Bankkunden noch mehr Bares abheben zuhause deponieren.

Der nächste Schritt ist das Bargeldverbot. Es wird schneller kommen, als wir alle erwarten.





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Die Banken in der Euro-Zone wandeln hart am Abgrund

Die Banken in der Euro-Zone wandeln hart am Abgrund

Thomas Trepnau

Der Aktienkurs der Deutschen Bank ist innerhalb von zwölf Monaten um 43 Prozent gefallen. Bei der Commerzbank sieht es mit einem Kursrückgang von 35 Prozent kaum besser aus. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht sich genötigt, die Deutsche Bank zu verteidigen, er mache sich »keine Sorgen«. Doch die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel hält die Kursentwicklung der Bankaktien für »sehr beunruhigend«.

Auch die Marktteilnehmer sind bei den Euro-Banken ausgesprochen misstrauisch. Sie erwarten hohe Abschreibungen und gehen davon aus, dass das Eigenkapital in den Bankbilanzen viel zu hoch ausgewiesen ist. Die Eigenkapitaldecke der Banken ist laut Degussa-Marktreport und Informationen der Europäischen Zentralbank hauchdünn. Das heißt, ihre Fähigkeit, die nächsten Schocks wegzustecken, ist äußerst begrenzt.
In Wahrheit ist dieser Puffer sogar so dünn, dass er bei Verlusten von nur acht Prozent in den Bilanzen ausgelöscht wäre. Die Banken wären nicht mehr in der Lage, Kredite zu vergeben. Das würde einen Teufelskreis in Gang setzen, der die Realwirtschaft mit in den Abgrund zieht.

Schon bei einer geringen Abschwächung der Wirtschaft, auf die seit Monaten ja einiges hindeutet, wird eine Reihe von Krediten über Nacht »notleidend«. Die Eigenkapitalquoten würden dann mit Stumpf und Stiel in den Boden gerammt.

In diesem Fall erwischt es zuerst die Aktionäre der Banken, dann die Halter von Bankanleihen und anschließend die Sparer mit ihren Bankguthaben (Bail in). Was der Einlagensicherungsfonds für Sparer dann wirklich wert ist, wird sich zeigen. Genügen diese bisher angeführten Maßnahmen nicht, dann steht noch der »Europäische Abwicklungsfonds« mit 55 Milliarden Euro bereit.

Die EZB wird Zahlungsausfälle im Euro-Bankenapparat jedoch nicht zulassen. Sie wird, um die Zahlungsfähigkeit der Euro-Banken sicherzustellen, die Geldmenge erheblich ausweiten. Bei einer Liquiditätslücke der Euro-Banken von rund 4,8 Billionen Euro Ende 2015 wird die EZB ihr Anleihenkaufprogramm noch einmal kräftig steigern.

Die Europäische Zentralbank unter Draghi hat diese Verwerfungen befördert, indem sie Minizinsen verordnet hat. Darüber freuen sich die Schuldner. Ganz besonders die Regierungen der Länder der Euro-Zone.

Bei den Geldverleihern drosselt der niedrige Zins jedoch die Gewinnmargen und verhindert die Bildung einer brauchbaren Eigenkapitaldecke. Wie soll bei einem Hypothekenkredit für 1,6 Prozent Zinsen pro Jahr noch Risikovorsorge betrieben werden?

Europas Banken sind derzeit noch nicht einmal in der Lage, Angaben zu gebildeten Rückstellungen zu machen. Da sie es auch versäumt haben, frisches Kapital auf den Kapitalmärkten aufzunehmen, bleibt ihnen jetzt gar nichts anderes übrig, als bei Draghi um Hilfe zu betteln. So berichtete dasHandelsblatt.

Wenn Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem beim Finanzministertreffen in Brüssel behauptet, unsere Banken seien in einer deutlich besseren Situation als noch vor ein paar Jahren und es sei viel Eigenkapital aufgebaut und es seien Bilanzen restrukturiert worden, dann fragt man sich, ob der Mann jemals einen Blick in eine Bankenbilanz geworfen hat.

Dass unser Finanzminister Wolfgang Schäuble erklärte, ihm würden die jüngsten Kurseinbrüche der Deutschen Bank »keine Sorge« bereiten, muss jedem Beobachter tiefe Sorgenfalten auf die Stirn treiben.

Als weitere Beruhigungspille musste dann auch noch EU-Wirtschaftsminister Pierre Moscovici erklären, die Fundamentaldaten seien ebenso ausreichend solide wie der Bankensektor und diereale Wirtschaft. Europa sei nicht auf dem Weg in eine neue Krise. Der Bankenstresstest belege die Solidität der Branche.

Wenn uns drei derart hochrangige Funktionäre so eindringlich versichern, alles sei in bester Ordnung, dann gilt: Rette sich, wer kann! Bankkunden, die ihre Ersparnisse vertrauensvoll auf einem Bankkonto liegen haben, sollten bei der Gemengelage gründlich darüber nachdenken, ob ihr Geld dort gut aufgehoben ist.

Die Situation der Euro-Banken ist fragil wie nie. Daran ändern auch die nun wieder etwas besseren Aktienkurse nichts. Die Euro-Banken und damit die Wirtschaft der Euro-Zone wandeln am Abgrund.

Market Watch meint: Fällt nur eine deutsche oder französische Bank, dann geht der Euro mit ihr unter. Eine weitere Bankenkrise überlebt die Euro-Zone nicht.








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Mittwoch, 27. Januar 2016

Wieder geschehen seltsame Dinge an der New Yorker Warenterminbörse COMEX

Wieder geschehen seltsame Dinge an der New Yorker Warenterminbörse COMEX

Tyler Durden

In den letzten Wochen herrschte eine gespenstische Stille an der New Yorker Warenterminbörse COMEX. Nachdem der Gesamtbestand an realem physischem Gold Anfang Dezember noch auf ein Rekordtief von mageren 120 000 Feinunzen abgestürzt war, hat sich seither daran kaum etwas geändert. Die Gesamtmenge des physisch verfügbaren Goldes pendelte sich bei einem Wert von 275 000 Feinunzen ein und verharrte dort während des gesamten bisherigen Januars.
Das änderte sich gestern, als die aktualisierten Zahlen zu den Goldbeständen in den Tresoren der COMEX veröffentlicht wurden. Da hieß es plötzlich, die Menge von sage und schreibe 201 345 Feinunzen sei auf Wunsch der Eigentümer von der Kategorie »registered« (also physisch vorhanden) in die Kategorie »eligible« (»irgendwie« vorhanden, kann aber nicht gehandelt werden) verschoben worden. Damit verringerte sich die Gesamtmenge des »registered« Goldes über Nacht schlagartig um 73 Prozent von 275 000 auf 75 000 Feinunzen.

Diese Anpassungswünsche gingen insbesondere von drei Banken aus, die erhebliche Mengen ihrer Goldbestände umwidmeten: von Scotia Mocatta (– 95 000 Feinunzen), der HSBC (– 85 000 Feinunzen) und Brink’s (– 21 000 Feinunzen).

Demgegenüber blieb die Summe aller offenen Positionen in Gold-Termin- oder Gold-Optionskontrakten (die sogenannten »Gold Open Interests«) mit einer Größenordnung von etwa 40 Millionen Unzen praktisch unverändert.



Das wiederum bedeutet, dass das »Deckungsverhältnis«zwischen realem, physischem Gold und denPapiergoldforderungen, deren Entwicklung wir seit der ersten massiven Verschlechterung im August 2015 genau verfolgt haben, erneut massiv »verdünnt« wurde.

Die Kurven zeigen – und das ist wahrlich auch ohne weitere Erklärungen sehr beunruhigend –, dass den Gold Open Interests mit einer Größenordnung von 40 Millionen Feinunzen lediglich 74 000 Feinunzen an realem, physischem Gold gegenüberstehen.

Beim Börsenschluss am Montag lag das Verhältnis zwischen Papierforderungen und realem physischem Gold demnach bei 542 : 1 (jeder Feinunze realen physischen Goldes standen also Ansprüche von 542 Feinunzen Papiergold gegenüber). Anders gesagt, der Verdünnungsfaktor betrug 0,2 Prozent.



Nun haben Kritiker unserer Warnungen eingewandt, es hinge immer davon ab, wie genau die Lieferverpflichtungen formuliert seien. Der COMEX sei es unter bestimmten Umständen durchausmöglich, sich einfach aus den sogenannten »eligiblen« Goldbeständen zu bedienen und dieses Gold dazu zu benutzen, um Lieferverpflichtungen nachzukommen – mit ausdrücklicher (oder auch ohne ausdrückliche) Genehmigung des Eigentümers des Goldes.

Diese beunruhigende Realität, dass lediglich knapp zwei Tonnen realen, physischen (»registered«) Goldes zur Verfügung stehen, um Lieferforderungen nach physischem Gold bedienen zu können, liefert auch keine Antwort auf die Frage, warum so viele Eigentümer realen, physischen Goldes ihre Bestände umwidmen.

Angesichts der Tatsache, dass die Bestände an »registered« Gold an der COMEX auf gerade einmal 74 000 Feinunzen abgesunken sind, dürften wir schon sehr bald herausfinden, ob die Kritiker recht haben. Denn diese Gesamtbestände an »registered« Gold könnten schnell erschöpft sein, wenn die nächste Forderung nach einer Goldlieferung auf dem Tisch liegt und bedient wird – oder eben nicht.







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